Es ist schön das es in Deutschland einen Tag für fast alles gibt, auch für das Ehrenamt.
Leider hilft dieser Tage des Ehrenamtes überhaupt nicht dabei weiter, die Menschen die wichtige gesellschaftliche Aufgaben übernehmen wirklich zu unterstützten.
Dabei spielt es keine Rolle ob sich Menschen in einem Sportverein, der Flüchtlingshilfe, in gesundheitlichen Bereich (DLRG, rotes Kreuz, usw..), der Politik (Bezirk, Lokal, Regional) oder in vielen vielen anderen gesellschaftlichen wichtigen Bereichen einsetzen. Sie alle machen es freiwillige und mit meistens sehr großem Engagement. Sie leisten unserer Gesellschaft mit all diesen Aufgaben einen wichtigen Dienst und zeigen das sie bereit sind sich für unsere Gesellschaft zu engagieren.
Leider wird dieses allerdings in unserer größtenteils wirtschaftlich orientierten Gesellschaft häufig nicht wirklich honoriert und ich rede hier nicht von Geld sondern schlicht und einfach von Anerkennung. Viel zu selten hören diese Menschen ein Danke von uns.
Wir feiern lieber Menschen die einen Haufen Geld verdienen als den wirklichen Helden unserer Gesellschaft ein wenig Dank zu zollen. Möchten wir auf Dauer wirklich in einer Gesellschaft leben in der nur noch der zählt der den meisten Mammon gesammelt hat. Nur der etwas bedeutet der Geld hortet und verdient?
Ich möchte das nicht.
Daher müssen wir uns dringend umorientieren und jeden Menschen der sich für unsere Gesellschaft einsetzt und dabei hilft diese zu formen und zu gestalten wertschätzen und zwar immer und nicht nur wenn wir ihn gerade mal brauchen. Das bedeutet wir müssen den Menschen die wir wirklich brauchen dafür gesellschaftlich die Möglichkeit geben sich einzubringen ohne das sie dafür einen viel zu hohen Preis zahlen. Den dieser Preis ist nicht nur weniger Geld, sondern häufig auch weniger Zeit mit seiner Familie, mehr Stress und an vielen Stellen auch direkte Anfeindung.
Wenn die Politik über Ehrenamt redet oder Bestimmungen dazu verfasst, dann geht es leider meistens hauptsächlich um eigene Pfründe. Das konnte man sehr gut an der Arbeitsgruppe Kommunales Ehrenamt in der letzten Sitzungsperiode im Landtag NRW sehen. Das ist aber schlicht und einfach zu Kurz gegriffen. Dabei geht es nicht darum das nicht auch ehrenamtlich arbeitende Politiker in den Kommunen stärker unterstützt werden müssen, sondern das dies eben auch für die ganzen anderen ehrenamtlich arbeitenden Menschen gilt.
Gemeinsam müssen wir daran arbeiten unsere Gesellschaft dahin zu verändern das ehrenamtliche Arbeit den Menschen wieder mehr Spaß macht und sie die nötige Anerkennung und Unterstützung für ihr Engagement erhalten. Dafür brauchen wir dringend eine Wertediskussion, in der muss es gesamtgesellschaftlich darum gehen in einem breiten Konsens festzustellen was uns in unserer Gemeinschaft wirklich wichtig ist. Diese darf nicht nur stellvertretend für uns in der Politik oder in den Medien geführt werden. Nein, diese gehört in allen Ebenen geführt, egal ob in der Familie oder unter Freunden, in Betrieben oder in Vereinen, in Schulen oder Universitäten. Sie muss sich durch unser gesamtes Leben ziehen, denn nur wenn wir versuchen alle Menschen bei dieser Diskussion mitzunehmen und einen Konsens zu erhalten der von der breiten Gesellschaft mitgetragen wird, nur dann haben wir nach meiner Meinung die Chance auf eine friedliche und offene Gesellschaft.
Einer Gesellschaft, in der dann hoffentlich das Engagement für diese die Anerkennung und Unterstützung erhält, die nach meiner Meinung dringend nötig ist.
Bis dahin bleiben mir nur zwei Dinge:
Mich dafür einzusetzen das diese Diskussion geführt wird und Danke zu sagen, an alle Menschen die sich ehrenamtlich für unsere offenen Gesellschaft einsetzen.